Der Entwurf für eine Eingabetechnik des Microsoft-Forschers Patrick
Baudisch und des kanadischen Wissenschaftlers Daniel Vogel ist eine von
sechs Arbeiten, die Ende April auf der Konferenz
Computer/Human Interaction 2007 ausgezeichnet wurden
(PDF-Datei). Dadurch rückt eine Technik in das Interesse der US-Medien,
die vor allem auf mobilen Geräten eine genaue Bedienung von
Touchscreens mit einer Hand ermöglichen soll. Bei der Technik namens
Shift
(PDF-Datei) sei es möglich, bei Bedarf auf einem PDA mit Finger oder
Daumen einen Zeiger zu bewegen und auch kleine Bedienelemente exakt
anzusteuern. Damit soll es überflüssig werden, dass die Nutzer
zeitraubend noch einen Stift zücken müssen.
Die Eingabetechnik Shift wurde prototypisch auf einem IPAQ 4100 mit
Windows Mobile eingesetzt und bereits mit Testpersonen erprobt. Wenn
der Nutzer den Bildschirm berührt, erstelle Shift eine Kopie
("Callout") des durch den Finger verdeckten Bereichs und stelle ihn in
einem anderen, nicht verdeckten Bereich dar. Nun kann der Nutzer den
Zeiger so lange bewegen, wie sich sein Finger auf der Oberfläche
befindet, und seine Auswahl treffen. Im Unterschied zu bereits
existierenden Techniken schalte sich Shift nur ein, wenn die Technik
benötigt werde. Bei ausreichend großen Objekten würden es keine
"Callouts" angelegt, schreiben die Forscher.
Microsoft hatte zur Konferenz eine Reihe von Arbeiten eingereicht,
von denen drei mit einem Preis oder einer würdigenden Erwähnung bedacht
wurden. Neben "Shift" waren dies eine experimentelle Studie über eine
Technik namens "SenseCam" und eine Eye-Tracking-Studie zur Aufnahme von
Informationen bei der Websuche. Microsoft ist neben Cisco, Yahoo, Sun
und anderen Unternehmen Sponsor der Konferenz, die dieses Jahr zum 25.
Mal stattfand.
(
anw/c't)